Hollywood und kompilierte Programme kennen viele Konsolenargumente, die benutzt werden können, um verschiedene Funktionen zu kontrollieren. Meistens werden Sie aber Hollywood oder das kompilierte Programm nicht von der Konsole aus starten. Wie können Sie somit Argumente übergeben, wenn Sie keine Konsole benutzen? Da das von Plattform zu Plattform unterschiedlich ist, folgt nun ein Überblick, wie die Konsolenargumente übergeben werden können.
Beachten Sie, dass Voreingestellt alle von Hollywood kompilierten Programme mit Konsolenargumente umgehen und die angegebenen Argumente das Aussehen und Ausführen des Programms beeinflussen können. Möchten Sie diese Beeinflussung durch den Benutzer nicht zulassen, müssen Sie beim Kompilieren Ihres Programmes das -locksettings Argument benutzen.
Hier nun die Übersicht über die Möglichkeiten, Konsolenargumente ohne Konsole zu übergeben:
Erstellen Sie einfach ein Piktogramm für Ihr Programm und fügen Sie die Konsolenargumente
als Tooltypes hinzu. Z.B. wenn Sie Ihrem Programm RAM:MyCoolProg
einen Farbverlauf
von Schwarz nach Blau verpassen wollen, erstellen Sie ein Piktogramm mit dem Namen
RAM:MyCoolProg.info
und fügen folgende Tooltypes hinzu:
BACKFILL=GRADIENT STARTCOLOR=$000000 ENDCOLOR=$0000ff BORDERLESS FIXED (FULLSCREEN) |
Beachten Sie, dass in Klammern eingeschlossene Tooltypes wie im oben erwähnten
Beispiel FULLSCREEN
ignoriert werden.
Unter Windows können Sie die Konsolenargumente in eine *.ini
Datei schreiben.
Nehmen wir an, Sie haben ein Programm MyCoolProg.exe
kompiliert und installierten
es in
C:/Program Files/MyCoolProg/MyCoolProg.exe |
Sie können jetzt eine *.ini
Datei mit weitere Optionen für Ihr Programm erstellen.
Diese *.ini
Datei muss den gleichen Namen wie Ihr Programm tragen, ansonsten
merkt es nicht, dass die *.ini
Datei existiert:
C:/Program Files/MyCoolProg/MyCoolProg.ini |
Und nun benutzen Sie einen Texteditor. Um z.B. im Hintergrund einen Farbverlauf
von Schwarz nach Blau zu plazieren, können Sie folgendes in die *.ini
Datei einfügen:
Backfill=Gradient StartColor=$000000 EndColor=$0000ff Borderless=True Fixed=True |
Für mehr Infos lesen Sie die Konsolenargumente durch, damit Sie wissen, was
Sie alles in der *.ini
Datei angeben können.
Unter macOS haben Sie zwei Möglichkeiten, Konsolenargumente ohne Konsole zu übergeben:
Info.plist
, welche in Ihrem Applications-Ordner
gespeichert ist:
/Programs/MyCoolProg.app/Contents/Info.plist |
Öffnen Sie die Datei mit einem Texteditor und suchen Sie die Zeile mit dem Eintrag
CFExecutableArgs
. Hier können Sie nun die von Ihnen benötigten Konsolenargumente
eintragen. Zum Beispiel:
<key>CFBundleExecutableArgs</key> <string> -backfill gradient -startcolor $000000 -endcolor $0000ff -borderless -fixed </string> |
Mit diesen Konsolenargumente bekommt Ihr Programm einen Farbverlauf von Schwarz nach Blau.
*.ini
Datei
erstellen (siehe oben unter Windows). Der einzige Unterschied ist, dass
Sie unter macOS die *.ini
Datei im Resources Verzeichnis von Ihrem
Applications-Ordner speichern müssen. Wenn z.B. Ihre Applikation unter folgendem Pfad
abgespeichert wurde:
/Programs/MyCoolProg.app |
Dann speichern Sie Ihre *.ini
Datei hier:
/Programs/MyCoolProg.app/Contents/Resources/MyCoolProg.ini |
Der Rest ist genau das Gleiche wie unter Windows.
Unter Linux können Sie alle Konsolenargumente auch in eine *.ini
Datei hineinschreiben.
Siehe unter Windows für die Details.